Blogbeitrag
Change Management als Schlüssel für SAP-Migrationen
Change Management ist ein entscheidender Faktor für den Erfolg von ERP-Projekten. Es geht darum, die Mitarbeitenden auf die Veränderungen vorzubereiten und sie aktiv in den Prozess einzubeziehen.
Dabei sind einige wichtige Aspekte zu beachten:
1. Der Mensch spielt im Change Management eine entscheidende Rolle. Es ist von großer Bedeutung, dass nicht nur IT-Experten die neuen Anwendungen verstehen, sondern auch die gesamte Unternehmensleitung und die Mitarbeitenden
2. Die Einbindung der Mitarbeitenden ist ein wesentlicher Faktor für den Erfolg der ERP-Einführung. Von Beginn an sollten sie in den Prozess einbezogen werden. Neben der Information über den Sinn und Zweck der ERP-Einführung ist es wichtig, sie aktiv an der Gestaltung der neuen Prozesse zu beteiligen.
3. Bedürfnisse ernst nehmen: Change Management sollte die Bedenken der Mitarbeitenden ernst nehmen und Lösungen finden, um diese aufzulösen. Ziel ist es, die Mitarbeitenden für den gemeinsamen Kurs zu begeistern.
4. Organizational Change Management: Dieser Ansatz betrachtet nicht nur die Mitarbeitenden selbst, sondern die gesamte Organisation. Idealerweise beginnt er bereits in der Planungsphase des Implementierungsprojekts mit einem Change Assessment.
IT und Change Management
Die IT-Abteilung kann eine wichtige Rolle im Change Management spielen, da sie die technische Umsetzung der ERP-Systeme verantwortet. Allerdings ist Change Management nicht allein ihre Aufgabe. Es erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen IT, Fachbereichen und der Unternehmensleitung. Ein spezialisierter Change Manager oder ein Team, das sich auf Change Management konzentriert, kann wertvolle Unterstützung bieten, um die Akzeptanz der Veränderungen sicherzustellen.
Organizational Change Management (OCM)
Die Umsetzung von Organizational Change Management (OCM) ist eine anspruchsvolle Aufgabe, die von IT-Abteilungen häufig als Herausforderung wahrgenommen wird. Dafür gibt es verschiedene Gründe:
1. Technologie-Fokus: IT-Abteilungen sind oft technologieorientiert und konzentrieren sich auf die Implementierung von Systemen und Infrastruktur. OCM erfordert jedoch einen stärkeren Fokus auf Menschen, Kultur und Veränderungsprozesse.
2. Widerstand gegen Veränderungen: Mitarbeitende in IT-Abteilungen können möglicherweise selbst von Veränderungen betroffen sein und daher Widerstand gegen neue Prozesse oder Systeme zeigen.
3. Zeitdruck: Ein weiterer Aspekt, der bei der Umsetzung von OCM zu berücksichtigen ist, ist der Zeitdruck, der bei IT-Projekten häufig besteht. Die zusätzlichen Anforderungen, die OCM mit sich bringt, können zu einer Vernachlässigung oder unzureichenden Umsetzung von OCM führen.
4. Fehlende Kommunikationsfähigkeiten: IT-Experten müssen klar und kontinuierlich mit den Mitarbeitenden kommunizieren.
5. Mangelnde Erfahrung: OCM erfordert spezifisches Wissen und Erfahrung im Umgang mit Veränderungen.
6. Unternehmenskulturelle Unterschiede: Bei der Zusammenarbeit mit anderen Unternehmensbereichen kann es zu kulturellen Unterschieden kommen. Die Anpassung an die jeweilige Unternehmenskultur kann eine Herausforderung darstellen.
Externes Interim Management für OCM
Der Einsatz externer Interim Manager im Rahmen des Organizational Change Managements (OCM) kann eine sinnvolle Option darstellen. Dafür gibt es mehrere Gründe:
1. Spezialisiertes Wissen: Externe Interim Manager verfügen in der Regel über umfangreiche Erfahrung im OCM. Sie sind mit bewährten Methoden, Werkzeugen und Best Practices vertraut.
2. Objektivität: Externe sind unvoreingenommen und können Veränderungen neutraler betrachten. Sie sind nicht in interne Politik oder Beziehungen involviert.
3. Zeitliche Verfügbarkeit: Interim Manager können sich vollständig auf das Projekt konzentrieren, ohne von anderen Aufgaben abgelenkt zu werden.
4. Flexibilität: Interim Manager können je nach Bedarf eingestellt werden. Wenn das Projekt abgeschlossen ist, können sie ohne langfristige Verpflichtungen gehen.
5. Kostenkontrolle: Bei der Beauftragung externer Interim Manager ist eine Kostenkontrolle möglich.
6. Veränderungsmanagement: Die Expertise von Interim Managern im Veränderungsmanagement umfasst die Sicherstellung der Akzeptanz von Veränderungen sowie die Minimierung von Widerstand.
Ihr Ansprechpartner
Bernhard Gruber
Steht gerne für Fragen und Antworten zur Verfügung.
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