Re-Play und Re-Cap
Roundtable Service: Data Sharing – Das Spiel hat sich gedreht
Vertrauen und Fairness: Europas Datenstrategie
12. Juli 2024, 12:00 – 13:30 Uhr
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Atreus Roundtable Digital
Service: Data Sharing – Das Spiel hat sich gedreht
Das sind die sieben Key-Take-Aways der Veranstaltung:
3. Der EU Data Act ist ein Chancengesetz – kein Compliance-Gesetz,
betont der gelernte Jurist von Roenne und verweist auf die Zielsetzung des europäischen Gesetzgebers: „Beim Data Act denken gerade viele an die DSGVO. Aber der Data Act ist ein Ermöglichungsgesetz, ein Chancengesetz – und kein Compliance-Gesetz!“ Er plädiert für einen optimistischen Blick auf den Act: „Durch die Datenräume werden in Zukunft viel mehr Daten verfügbar sein.“ Die Führungskräfte seien jetzt gefragt, den Data Act als strategisches Thema auf ihre Agenda zu setzen, ihr Ökosystem zu analysieren, Verträge anzupassen, das Verhältnis zu Kunden und Lieferanten neu zu definieren. Und nicht zuletzt seien Partnerschaften in Zukunft unerlässlich. „Es wird immer mehr end-to-end gedacht“, sagt auch Atreus Partner Dr. Christian Frank.
4. Kollaboration in Netzwerken ist der Schlüssel, um die Potenziale des EU Data Acts zu heben.
Ingo Sawilla, Data-Experte bei TRUMPF Werkzeugmaschinen, hebt die Bedeutung von Initiativen wie Catena-X und Manufacturing-X hervor, die den sicheren und effizienten Datenaustausch ermöglichen sollen. „Das Gesetz des Dschungels ist Kollaboration,“ zitiert er. In den Initiativen schließen sich Unternehmen zusammen, um die gemeinsame Nutzung von Daten fördern und auf dieser Basis innovative Lösungen und Geschäftsmodelle zu entwickeln. „Durch gemeinsame Anstrengungen in Datenräumen können auch kleinere Unternehmen von den gesammelten Daten und den daraus entstehenden Lösungen profitieren“, sagt Sawilla. Noch sei die Community überschaubar: „Jetzt ist eine gute Chance, um sich zu vernetzen und in Kontakt zu kommen, um gemeinsam offene Fragestellungen zu klären.“ Auch Verbände wie der VDMA oder der ZVEI sind sehr aktiv, sagt Christian Methe. Er hofft außerdem auf das Entstehen einer internationalen Open-Source-Community – und sieht dafür schon jetzt gute Ansätze.
7. Mittelständler sollten jetzt schnell loslegen – und bei den Daten anfangen.
„Es geht nicht in erster Linie um Technologie“, rät Atreus Manager Methe dem deutschen Mittelstand, „sondern der Kundennutzen muss an erster Stelle stehen.“ Entscheider:innen müssten jetzt aktiv werden. Dazu bedarf es auch ein Umdenken, was Daten angeht, fordert Ingo Sawilla: „Viele verstehen Daten noch nicht als Wert oder Asset“, sagt er. Dabei sind sie genau das, wie Methe am Beispiel seines eigenen CUBE-E-Bikes illustriert: BOSCH als Hersteller von Komponenten seines Rads suche immer mehr die direkte Verbindung zu ihm als Endkunden, spiele Sales-Kampagnen aus oder biete Versicherungen an: „Hier wartet eine Chance für neue Geschäftsmodelle“, sagt Methe. Zunehmend werden sich Unternehmen außerdem darüber Gedanken machen, welche Daten sie erheben, ergänzt Sawilla: „Wir haben bei Trumpf mit der Zeit gelernt: Viele Daten sind für uns gar nicht nutzbar. Es geht deshalb nicht darum, wild Daten einzusammeln, sondern gut darüber nachzudenken, welches Problem ich eigentlich lösen möchte.“
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