WAS TREIBT DIE FASHION- UND LIFESTYLE-BRANCHE?
Die sieben Top-Trends, die Hersteller und Händler jetzt kennen sollten
Ob End of Ownership, die Abkehr vom Kollektionswahnsinn oder Social Commerce: Digitale Technologien und veränderte Kundenerwartungen verändern die Fashion- und Lifestyle-Branche massiv. In den kommenden fünf Jahren dürfte hier kein Stein mehr auf dem anderen bleiben. Ein Blick auf die sieben Top-Trends der Branche.
Kernthesen zum Status Quo in Sachen Fashion & Lifestyle
1. Die wachsende „See now / Buy now“-Mentalität der Kunden erhöht den Druck auf die Lead Times in der Fashion-Branche.
Tommy Hilfigers erste Tommy/Now Collection wurde per Livestream übertragen und war über Facebook sofort shoppable. Dieser Trend wird sich beschleunigen, wie auch der jüngste Erfolg des amerikanischen Sport Merchandising-Labels Fanatics belegt: In einer Exklusivkooperation mit der NFL und Nike wurden noch während des diesjährigen Super Bowl-Finales kurz vor Spielende 100.000 Fan-Textilien mit dem Gewinnernamen produziert und ins „digitale Schaufenster“ gestellt. Bereits in der ersten Stunde nach Spielende sorgten die Fans des siegreichen Teams für Umsätze in zweistelliger Millionenhöhe.
4. Social Commerce wird in den nächsten 5 Jahren durch die Decke gehen.
Der neueste Trend im Bereich Social Commerce nimmt in China immer mehr Fahrt auf: sogenannte „Mini-Programme“. Eingebettet in die führende chinesische Messenger App WeChat, dem chinesischen Pendant zu WhatsApp, setzen Luxusmarken binnen weniger Stunden Mengen in sechsstelliger Höhe ab. Fashionunternehmen, die auf Social Commerce-Funktionen wie Push-Buttons auf ihren Instagram- bzw. Facebook-Brandauftritten verzichten, sind nicht am Puls der Zeit und vergeben wertvolle Absatzchancen.
7. Nearshoring wird in der Fashion-Branche zunehmen.
Viele Fashion-Unternehmen haben damit begonnen, Produktionsstätten in Übersee (zumeist in China und Südostasien) wieder näher an sich heranzuholen. Ein solcher Schritt zahlt nicht nur auf die „Nachhaltigkeitskarte“ ein, er erlaubt den Fashion-Unternehmen auch kürzere Lieferzeiten.