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Atreus in den Medien

Wirklichkeit Automobilindustrie: Wandel und Chancen 2025

Ein Gastbeitrag von Stefan Randak für Springer Professional

Die Automobilindustrie steht vor einem tiefgreifenden Wandel. Stefan Randak analysiert die aktuellen Herausforderungen und Chancen in einem Gastbeitrag für Springer Professional. Stefan Randak ist Atreus Partner & Direktor, Leiter der Solution Group Automotive und Mobility.

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„Die Elektrodynamik in China wurde eklatant unterschätzt, gleiches gilt für die Stärke der Produkte im Hinblick auf Technik, Software, Preis sowie die Zielgenauigkeit bei der Realisation von Kundenbedürfnissen.“

Der Absatzboom deutscher Automarken in China ist vorbei

China bleibt der größte Automobilmarkt, doch die Marktanteile deutscher Hersteller sinken kontinuierlich. Chinesische Hersteller wie BYD sind auf dem Vormarsch und schmälern die Gewinne deutscher Unternehmen in Asien. Zudem verschaffen niedrige Produktionskosten und staatliche Subventionen den chinesischen Herstellern Vorteile. Die Europäer kämpfen dagegen mit hohen Kosten und fehlenden Highlights bei den Fahrzeugen.

Hohe Investitionen, teure Energie und E-Auto-Flaute in Europa

Die deutschen Hersteller haben keine klar erkennbare Linie in ihrer Antriebsstrategie, werden aber alle zunehmend durch hohe Energiekosten und strenge EU-Auflagen belastet. Während in China die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen boomt, hinken die deutschen Hersteller hinterher. Als Hauptprobleme für den schleppenden Absatz in Europa erweisen sich die hohen Anschaffungskosten aufgrund geringer Förderung und die ausbaufähige Ladeinfrastruktur.

Die Gewinne brechen ein: Pleiten, Überkapazitäten und Personalabbau

Viele Zulieferer kämpfen ums Überleben, denn die Gewinne sind drastisch eingebrochen. So ist es nicht verwunderlich, dass Insolvenzen und Unternehmensverkäufe mittlerweile an der Tagesordnung sind. Die entstandenen Überkapazitäten und die hohen Kosten führen zu schmerzhaftem Personalabbau bei Herstellern und Zulieferern.

Importzölle und Marktabschottung

Um der Wettbewerbsverzerrung durch subventionierte chinesische Fahrzeuge entgegenzuwirken, führt die EU Importzölle ein. Diese Maßnahme ist bei den deutschen Herstellern und Zulieferern umstritten, da auch ihre Produktionsstätten in China von der Maßnahme betroffen sind und die Wettbewerbsfähigkeit weiter schwächt.

Maßnahmen für 2025

Unternehmen müssen Kostenmanagement, Effizienzsteigerung und Innovationsfähigkeit verbessern. Die Einführung eines Task Force Managements wird empfohlen.

Cashflow-Probleme und Refinanzierungsbedarf werden das Jahr 2025 prägen. Fast ein Drittel der in einer Studie befragten Unternehmen ist davon betroffen. Gelingen die Finanzierungsrunden bis Ende 2025 nicht, sind weitere Verkäufe und Insolvenzen zu erwarten.

Entgegen dem aktuellen Trend wird die Elektromobilität in Europa weiter wachsen und damit auch die Abhängigkeit von China – sei es bei den Rohstoffen oder bei der Batteriezellenproduktion. Europa muss die Rohstoffabhängigkeit reduzieren, eigene Batteriekapazitäten aufbauen und die eigene Innovationskraft stärken. Innovative Start-ups wie DeepDrive und Cylib zeigen, dass Deutschland auch in der E-Mobilität führende Technologien entwickeln kann.

Prognosen gehen davon aus, dass der Fahrzeugabsatz bis 2030 weiter steigen wird. Wenn die deutschen Hersteller und Zulieferer wettbewerbsfähig bleiben wollen, müssen sie 2025 als entscheidendes Wendejahr nutzen.

Quelle: SPRINGER Professional, 16.01.2025

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