Atreus in den Medien
Das Antriebs-Dogma
Atreus in den Medien
Das Antriebs-Dogma
Die EU steht vor Herausforderungen bei der Umsetzung des Verbrenner-Verbots. Diskussionen über E-Fuels und Gesamt-Ökobilanzen verdeutlichen den Bedarf an technologischer Offenheit und nachhaltigen Lösungen.
Stefan Randak berichtet in Springer Professional vom 05.08.2024 über die EU-Debatte zum Verbrenner-Aus, die Rolle von E-Fuels und die Herausforderungen für die Automobilindustrie.
Diskussionen zur EU-Verordnung über das Verbot von Verbrennungsmotoren
Der EU-Beschluss von 2022 sieht das Verbrenner-Aus ab 2035 vor. Eine Überprüfung dieser Bestimmung ist für 2026 vorgesehen, dennoch plant Die EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen bereits jetzt E-Fuels als Alternative zuzulassen.
Politische Perspektive
Ursula von der Leyen hatte mit ihrem Green-Deal-Programm das Verbot von Verbrennungsmotoren maßgeblich vorangetrieben, doch die CDU, ein bedeutendes Mitglied der EVP-Fraktion, fordert nun eine Neubewertung dieses Verbots. Die Partei setzt auf die Bewahrung der Technologie des Verbrennungsmotors und die Entwicklung von synthetischen Kraftstoffen.
Die Gesamt-Ökobilanz ist entscheidend
Neben vielen Fachleuten empfiehlt auch der EU-Ausschuss für Umwelt und Transport, die Gesamt-Ökobilanz der Fahrzeuge – insbesondere die Inkludierung von Batterien – zu berücksichtigen. Diese verursachen bei der Herstellung einen hohen CO2-Ausstoß.
E-Mobilität in der Automobilindustrie
Bei den großen Automobilhersteller ist E-Mobilität längst ein wesentlicher Bestandteil ihrer Planung. Die Strategien sind bei den deutschen Herstellern wie VW, BMW und Mercedes Benz zwar unterschiedlich, dennoch wäre eine Abkehr des Verbrenner-Aus folgenschwer.
„Die großen Automarken haben sich längstens auf die E-Mobilität eingestellt. Sie ist bereits Teil ihrer Zukunftsinvestitionen und eine Abkehr von ihr wäre fatal.“
Nachhaltigkeit und Infrastruktur
Derzeit gibt es keine umfassende Strategie für Elektroautos, da wichtige Aspekte wie Ökostrom, nachhaltige Rohstoffe, Lieferkettensicherheit, Ladeinfrastruktur und Recycling noch nicht optimal sind. Elektroautos beginnen mit einer ungünstigen CO2-Bilanz, hauptsächlich durch die Batterieproduktion und den Rohstoffabbau. Auch das Recycling der Batterien ist teuer, und die Ladeinfrastruktur ist noch unzureichend ausgebaut.
„Die grundsätzliche Frage ist, ob – Stand heute – eine “All-in-Strategie” bei Elektroautos überhaupt gegeben ist.“
Fazit
Die Diskussion um das Verbrenner-Aus zeigt, dass die EU eine flexiblere Herangehensweise in Betracht zieht, indem sie E-Fuels als mögliche Alternative prüft. Die Automobilindustrie steht vor der Herausforderung, sich sowohl technologisch anzupassen als auch nachhaltige Lösungen zu finden. Die derzeitigen Probleme bei Rohstoffen, Recycling und Ladeinfrastruktur verdeutlichen die Notwendigkeit einer umfassenden und ausgewogenen Strategie für die Zukunft der Mobilität. Dennoch ist die Nutzung von klimaneutralen Kraftstoffen im Verkehrssektor unabdingbar, um die Klimaziele in dem Bereich zu erreichen. Gleichzeitig gilt es zu berücksichtigen, dass politische und wirtschaftliche Abhängigkeiten bei der Diskussion auch eine zentrale Rolle spielen.
Quelle:
Diese Zusammenfassung basiert auf dem Originalartikel “Das Antriebs-Dogma” von Stefan Randak in Springer Professional vom 05.08.2024.
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