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Atreus in den Medien

Absicherung von Geschäftsmodellen im Multi-Krisen-Umfeld

Gastbeitrag für das Magazin Krisen-, Sanierungs- und Insolvenzberatung, Ausgabe 05/2023, von Dr. Christian Frank, Partner & Mitglied des Executive Board sowie Leiter der Solution Group Maschinen- und Anlagenbau bei Atreus.

Nichts ist wie zuvor

Die aktuelle wirtschaftliche Lage präsentiert sich geprägt von Stagflation, hohen Zinsen, geringer Kauflaune und einer Vielzahl von Krisen. Inmitten dieses herausfordernden Umfelds müssen Unternehmen ihre Geschäftsmodelle absichern und auf zukünftige Entwicklungen ausrichten. In diesem Beitrag werden acht Handlungsfelder vorgestellt, die Unternehmen dabei unterstützen können, widerstandsfähiger zu werden und sich erfolgreich in diesem Multi-Krisen-Umfeld zu positionieren.

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„Die Phase der Stabilität hat endgültig ein Ende. Multiple Krisen führen zu ungekannter Komplexität und Dynamik in den globalen Märkten, die den Fortbestand der Unternehmen substanziell gefährden können. Aber eine Krise und auch multiple Krisen müssen nicht im Chaos enden.“

Ist das Management von Krisen ein Ausnahmezustand oder der neue Normalzustand?

Die heutige Welt ist geprägt von Volatilität, und Krisen sind keine vorübergehenden Phänomene mehr. Unternehmen müssen sich darauf einstellen, ihre Geschäftsmodelle in einem Umfeld zu sichern, in dem mehrere Krisen gleichzeitig auftreten können. Die Bewältigung dieser Herausforderung erfordert eine proaktive Herangehensweise und die Fähigkeit, sich kontinuierlich auf das Unerwartete einzustellen.

Stärkung des Geschäftsmodells als zentraler Schwerpunkt

Um in unsicheren Zeiten standhaft zu bleiben, ist die Überprüfung und Anpassung des Geschäftsmodells unumgänglich. Insbesondere in Branchen wie der Automobilindustrie, die den Anforderungen der Elektromobilität gegenüberstehen, ist eine flexible Anpassung von Strukturen und Wettbewerbspositionen erforderlich. Digitale Dienstleistungen und die Fokussierung auf das Servicegeschäft bieten Mittelständlern im Maschinenbau neue Umsatzquellen und erhöhen die Widerstandsfähigkeit gegenüber Marktschwankungen.

Flexibilisierung der Kostenstruktur als Antwort auf dynamische Märkte

Die Anpassung der Kostenstruktur an die aktuellen Umsatzentwicklungen ist entscheidend, insbesondere vor dem Hintergrund unterbrochener Lieferketten und gestiegener Produktionskosten. Unternehmen sollten in der Lage sein, sich flexibel an Marktveränderungen anzupassen und eine diversifizierte und widerstandsfähige Lieferkette aufzubauen. Die Nutzung von Robotern und Automatisierung kann dabei helfen, Personalkosten auszugleichen und die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten.

Liquiditätssicherung in Zeiten steigender Herausforderungen

Die Sicherung von Liquidität ist ein kritischer Faktor, um finanzielle Stabilität zu gewährleisten. Eine klare Liquiditätsplanung, die den Prognosezeitraum von mindestens 12 Monaten berücksichtigt, ermöglicht es Unternehmen, rechtzeitig auf Liquiditätsengpässe zu reagieren. Dabei spielen Instrumente wie krisengerechte Working-Capital-Lösungen und die Verlängerung von Zahlungszielen eine entscheidende Rolle im operativen Cash Management.

Vermeidung von zu hohen Schulden und frühzeitiges Risikomanagement

Die Vermeidung übermäßiger Verschuldung erhöht die Widerstandsfähigkeit von Unternehmen. Eine konservative Schuldenpolitik und eine sorgfältige Bewertung finanzieller Risiken sind hierbei entscheidend. Die Implementierung von professionellen Governance-Strukturen, die Strategien und Geschäftsmodellanpassungen diskutieren, unterstützt Unternehmen dabei, mögliche Risiken frühzeitig zu erkennen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.

Flankierung von passenden Reporting- und Riskmanagement-Systemen

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„Ein etabliertes Risiko-Management hilft, potenzielle Krisen zu erkennen und Gegenmaßnahmen abzuleiten. Dazu gehört auch eine professionelle Governance-Struktur, um Strategien und Geschäftsmodellanpassungen zu diskutieren und Sounding Board in strategischen Fragestellungen für die Geschäftsführung zu sein.“

Talentmanagement und Fokus auf Nachhaltigkeit

Der Arbeitskräftemangel erfordert ein Umdenken in der Personalentwicklung, mit einem verstärkten Fokus auf Aus- und Weiterbildungsinitiativen sowie der Bindung von Talenten. Nachhaltigkeitsaspekte sollten bereits im Entwicklungs- und Investitionsprozess verankert werden, um den unternehmenseigenen CO2-Fußabdruck zu minimieren. Innovation bleibt ein Schlüsselfaktor für den langfristigen Erfolg deutscher Unternehmen, und die Zusammenarbeit mit der Wissenschaft kann dazu beitragen, die Innovationskraft zu stärken.

Resilienz als entscheidender Erfolgsfaktor

Die aktuelle Phase der Stabilität hat ein Ende gefunden, und Unternehmen müssen sich auf eine Periode der Unsicherheit und Instabilität einstellen. Die Fähigkeit zur Resilienz wird zum entscheidenden Erfolgsfaktor, um langfristig am Markt bestehen zu können. Ein kontinuierliches Monitoring der Geschäftsumgebung, die Anpassung von Geschäftsmodellen, die Flexibilisierung der Kostenstruktur, die Sicherung der Liquidität, ein professionelles Risikomanagement sowie die Förderung von Innovation und Talentmanagement sind dabei zentrale Elemente. Unternehmen, die diese Aspekte in den Fokus ihrer Strategie setzen, sind besser gerüstet, um Krisen zu bewältigen und gestärkt aus herausfordernden Zeiten hervorzugehen.

Innovation als Chance

Innovation ist ein wichtiger Treiber für die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen. Unternehmen, die in Innovation investieren, sind besser gerüstet, neue Chancen zu erkennen und zu nutzen.

Quelle: KSI, Ausgabe 05/2023, 01.09.2023

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