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Atreus in den Medien

Kann sich der Maschinenbau bei Rohstoffen von China entkoppeln?

Gastbeitrag der Atreus Direktoren Dr. Christian Frank und Patrick Julius in Springer Professional am 15. August 2023.

Die Verflechtung vieler Unternehmen und Branchen mit asiatischen Märkten, speziell in China, wirft bedeutende Fragen auf. Kann eine Entflechtung dieser Abhängigkeit realisiert werden? Und stellt sich überhaupt die Notwendigkeit dafür?

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„Die hohe Abhängigkeit von wichtigen Rohstoffen ist ein großes Problem und Dilemma zugleich und bietet Erpressungspotential. Anschaulich wird das am Beispiel der Batterieherstellung, in der China die komplette Wertschöpfung von den Rohstoffen bis zum fertigen Produkt dominiert.“

Die Rolle des Maschinenbaus

Der Maschinenbau bezieht einen signifikanten Teil seiner Rohstoffe aus China, vor allem für Elektromotoren und Windkraftgeneratoren. Diversifikation der Lieferanten und Rohstoffquellen ist notwendig. Recycling und heimische Rohstoffförderung sind Teil der Lösung, aber allein nicht ausreichend.

Patrick Julius ergänzt: “Auch die Zahlen des Maschinen- und Anlagenbaus sprechen in diesem Zusammenhang eine deutliche Sprache: So stammen zum Teil weit mehr als zwei Drittel der Rohstoffe wie Seltene Erden oder Silizium für die Herstellung von Elektromotoren und Windkraftgeneratoren aus China. China ist auch der dominante Anbieter von Produktionskapazitäten für Solartechnik.”

Die Suche nach Alternativen

Um die Abhängigkeit von China zu verringern, müssen deutsche Unternehmen globale Märkte erschließen und neue Rohstoffquellen finden. Die Diversifizierung des Angebots und die Rückgewinnung von Rohstoffen sind Schlüsselstrategien. Afrika und andere Regionen werden als potenzielle Alternativen betrachtet, jedoch sind politische Unsicherheiten und Investitionskosten zu beachten.

Die Herausforderung der Umstellung

Die Suche nach neuen Partnern und Lieferanten ist ein langwieriger Prozess. Ein vollständiger Rückzug aus China ist nicht sofort umsetzbar. Geopolitische Entwicklungen sollten in das Risikomanagement einfließen. Unternehmen müssen rasch Risiken minimieren und Marktanteile in anderen Märkten ausbauen.

Fazit: Keine überstürzte Entkoppelung

Eine dauerhafte Entkoppelung von China ist nicht ratsam, da es nur Verlierer geben wird. Dennoch sollten Unternehmen nicht naiv handeln. Viele Unternehmen evaluieren und balancieren ihre Aktivitäten neu aus. Während China ein bedeutender Handelspartner bleibt, ist eine breitere Aufstellung in anderen Ländern und Märkten unerlässlich.

Zusammenfassung und Ausblick

Die Abhängigkeit des Maschinenbaus von China ist ein drängendes Thema. Eine komplette Entkopplung ist nicht kurzfristig umsetzbar, aber die Diversifizierung von Lieferketten und Rohstoffquellen sowie eine verstärkte Risikobetrachtung sind entscheidend. Die Suche nach neuen Märkten und Partnern ist ein Balanceakt, der vorsichtige Planung erfordert, um die langfristige Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.

Quelle: Springer Professional, Gastbeitrag von Dr. Christian Frank und Patrick Julius, veröffentlicht am 15. August 2023

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