Atreus in den Medien
Medizinforschungsgesetz: Ein Schritt zur Stärkung der Innovationskraft
Über 60% der deutschen F&E-Mittel fließen aktuell ins Ausland, was die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit der Pharmabranche erheblich bedroht.
Nam Trung Nguyen, Atreus-Direktor für Healthcare, LifeScience und Chemie, erläutert in einem Gastbeitrag der Fachzeitschrift „Märkte der Welt“, Ausgabe 51 vom 19.12.2024, die wachsenden Herausforderungen der deutschen Pharmaindustrie. Steigende F&E-Ausgaben fließen zunehmend ins Ausland, was die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit gefährdet. Das Medizinforschungsgesetz, das im Oktober 2024 in Kraft getreten ist, soll dem entgegenwirken, bleibt jedoch hinter den Fortschritten anderer Länder zurück, was die Dringlichkeit weiterer politischer Maßnahmen verdeutlicht.
Pharmaindustrie unter Druck: F&E-Mittel wandern ab
Die deutsche Pharmaindustrie steht vor der Herausforderung, dass immer mehr F&E-Mittel ins Ausland fließen. Die Branche ist seit jeher global aufgestellt und die Unternehmen berücksichtigen für Ihre Planungen und Strategien die jeweiligen Standortbedingungen. Dies gefährdet nicht nur die Innovationskraft, sondern auch die Wettbewerbsfähigkeit und den Standort Deutschland.
Medizinforschungsgesetz: Ein Schritt in die richtige Richtung
Das im Oktober 2024 in Kraft getretene Medizinforschungsgesetz soll die Rahmenbedingungen für F&E verbessern. Es verfolgt das Ziel, Genehmigungsverfahren zu vereinfachen und den Zugang zu innovativen Therapien zu beschleunigen. “Ziel ist es, doppelte Prüfungen zu vermeiden und Entscheidungen schneller zu treffen”, so Nguyen. Die Rechtsverordnung sieht verbindliche Standardvertragsklauseln vor. Das Gesetz ist zwar verabschiedet, aber es fehlt noch die finanzielle Zustimmung des Bundesrats, um die gewünschten Effekte auszulösen.
„Das Medizinforschungsgesetz will die Rahmenbedingungen für F&E verbessern, doch es bleibt hinter den Maßnahmen anderer Länder zurück.“
Internationale Vorbilder: Wo Deutschland noch zurückliegt
Im Vergleich zu Ländern wie Spanien und Frankreich bleibt Deutschland hinterher. Diese Länder haben erfolgreich schnellere Genehmigungsprozesse und verbindliche Verträge eingeführt, was in Deutschland noch aussteht. Zudem setzen Länder wie Großbritannien und die USA auf massive Förderprogramme. Allein für die biomedizinische Forschung setzt das amerikanische National Insititute of Health (NIH) jährlich über $ 400 Mrd. ein.
„Die Abwanderung von F&E-Mitteln droht nicht nur Arbeitsplatzverluste, sondern auch eine Schwächung der Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Pharma-Branche.“
Der Handlungsbedarf: Mehr Maßnahmen zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit
Um die steigenden F&E-Kosten und den Verlust von Arbeitsplätzen zu bekämpfen, sind zusätzliche politische Maßnahmen erforderlich: Steuerliche Anreize, die Förderung von Fachkräften und Unterstützung für Start-ups sind entscheidend für die Zukunft der Branche.
Quelle:
Diese Zusammenfassung basiert auf dem Originalartikel “Zunehmend unattraktiver” von Nam Trung Nguyen in “Märkte der Welt”, Nr. 51, vom 19.Dezember 2024.
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