Atreus A-Lounge: Nachhaltigkeit und Supply Chain im Fokus
Nachhaltige und transparente Lieferketten sind das Maß der Dinge
Pressemitteilung
Nachhaltige und transparente Lieferketten sind das Maß der Dinge
München, 6. Februar 2023 – Eine der größten Herausforderungen für Unternehmen, um der voranschreitenden globalen Erderwärmung entgegenzutreten, liegt heute darin, innovative Strategien zur Senkung des CO2-Ausstoßes in allen Phasen der Logistikkette umzusetzen. Dabei stellen sich gleich eine ganze Reihe von wichtigen Fragen: Denn wie können solch wegweisende Initiativen und Maßnahmen beim kontrovers diskutierten Thema „Green Supply Chain“ eigentlich aussehen? Inwiefern beeinflusst dies die Krisenfestigkeit der jeweiligen Unternehmen und Konzerne, insbesondere in Anbetracht der ohnehin schon herausfordernden wirtschaftlichen Zeiten? Und worin unterscheiden sich die Vorgehensweisen eines Dax-Konzerns von einem mittelständisch geprägten Familienunternehmen?
Vor diesem Hintergrund fand nun in München die Atreus A-Lounge unter dem Titel „Green and Resilient? Die Supply Chain bei Beiersdorf und Ritter Sport“ statt. Zwei namhafte Keynote Speaker konnten für die Veranstaltung gewonnen werden, an der rund 200 interessierte Zuhörer virtuell teilnahmen. Unter der Moderation von Martina Becker und Simon Mehler, beide Direktoren bei Atreus und Experten für Digitalisierung, Supply Chain, Konsumgüter und Handel, wurden dabei rund anderthalb Stunden lang die Entwicklungen im Bereich Nachhaltigkeit und Supply Chain genau unter die Lupe genommen. Becker und Mehler führten durch die kurzweilige Veranstaltung, hakten mit ihren Fragen immer wieder nach und boten den Teilnehmern und Zuhörern per Chat die Gelegenheit, auch ihrerseits Fragen an die beiden zur A-Lounge eingeladenen Experten zu richten.
Renommierte Experten geben fundierte Einblicke und Ratschläge
Neben Harald Emberger, Chief Supply Chain Officer beim börsennotierten Dax-Konzern Beiersdorf AG, gehörte auch Andreas Ronken, CEO der Alfred Ritter GmbH & Co. KG, zur hochkarätig besetzten Expertenrunde der A-Lounge. Ronken verantwortet den Vorsitz der Geschäftsführung beim global operierenden Familienunternehmen, dessen Ritter Sport Schokoladen weltweit bekannt sind.
Emberger, beim global operierenden Konsumgüter-Unternehmen Beiersdorf Mitglied des Executive Komitees und für die gesamte globale Supply Chain verantwortlich, berichtete darüber, wie Beiersdorf mit dem Thema Nachhaltigkeit in der Supply Chain umgeht und führte zudem konkrete Beispiele anhand eines neuen, innovativen Werks mit hohen Nachhaltigkeitsstandards in Leipzig auf. Der stark international ausgerichtete Beiersdorf-Konzern mit bekannten Marken wie Nivea, Eucerin, Tesa oder Hansaplast und einem Umsatz von rund 8 Milliarden Euro hat die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen in seine Agenda aufgenommen und sich diesen Zielen seither konsequent verpflichtet.
So will Beiersdorf etwa den Ausstoß der Treibhausgase bis 2025 um 30 Prozent reduzieren, die Energieeffizienz nachhaltig steigern und die direkte Freisetzung klimaschädlicher Gase im eigenen Unternehmen deutlich reduzieren. Auch die biologische Abbaubarkeit von allen Duschprodukten, ein niedrigerer Einsatz von Verpackungsmaterialien, die Minimierung von Abfall entlang der Wertschöpfungskette, das Recyclen und Ersetzen von Verpackungen sowie vieles mehr steht auf der Agenda des Konzerns.
Aerosol-Werk in Leipzig als leuchtendes Beispiel
„Ziel ist es, unsere Werke bis 2030 klimaneutral aufzubauen und ein hohes Investment in neue Anlagen und Technik mit weniger Energieverbrauch zu tätigen“, unterstrich Emberger, der darauf verwies, dass ein wichtiger Punkt in der Umsetzung der Nachhaltigkeitstransformation die Digitalisierung gewesen sei. Eine große Herausforderung sei es gewesen, die Lieferkette transparent in Echtzeit aufzubauen und die Datenverfügbarkeit über die letzten Jahre sicherzustellen.
Am Beispiel einer neuen Beiersdorf-Fabrik in Leipzig veranschaulichte Emberger, dass es dort die Möglichkeit gab, Maßnahmen aus der Sustainability Roadmap eins zu eins umzusetzen. „Das Werk war ab dem Start zu 100 Prozent klimaneutral“, schilderte der Globale Leiter der Supply Chain von Beiersdorf.. Das Werk in Leipzig sei ein Aerosol-Werk, das die Fähigkeit besitze, aus dem Rohmaterialbereich silikonfrei und ohne Treibhausgas Dosen zu füllen. „Das Packmaterial ist bis zu 100 Prozent aus recyceltem Aluminium“, ergänzte Emberger, der während seiner Ausführungen die Beiersdorf-Strategie näherbrachte, wie der Konzern mit Nachhaltigkeit umgeht – aus Verantwortung gegenüber der Umwelt und den Mitarbeitern.
Andreas Ronken zeigte bei seinem Vortrag unter dem Titel „Quadratisch, praktisch, nachhaltig“ derweil auf, was die Alfred Ritter GmbH als Familienunternehmen unter Nachhaltigkeit versteht, wie das Unternehmen tickt und welche Nachhaltigkeitsaktivitäten konkret umgesetzt werden und bereits wurden. „Wir haben die Aufgabe, ein nachhaltiges Geschäftsmodell zu haben und wir produzieren in Deutschland“, betonte Ronken, der darauf verwies, dass es für Ritter kein Weg sei, langfristig auf Kunststoffverpackungen zu setzen.
Bei der Produktion sei es von hoher Bedeutung, dass die Herkunft von sämtlicher Kakaomasse und Kakaobutter zu 100 Prozent nachverfolgbar ist. „Wir wissen genau, wo dieser wichtigste Rohstoff erzeugt wird“, betonte Andreas Ronken, und verwies in diesem Zusammenhang auf das Projekt „El Cacao“, eine eigene Plantage in Nicaragua mit einer Größe von 1200 Hektar, die seit 2012 aufgebaut worden sei. Erklärtes Ziel: Die jährliche Produktion von 2500 Tonnen Kakaobohnen. „Wir wollten zeigen, dass es möglich ist, nachhaltigen Kakao zu produzieren“, sagte der Ritter-Sport-Chef.
Allerdings erschwerten die Auswirkungen des Klimawandels in Nicaragua die Arbeit und das Wirtschaften vor Ort, wo circa 450 Mitarbeiter in einer eigenen Ausbildungsakademie geschult werden und eigens rund 60 Kilometer Straßen gebaut wurden. Das ganze Projekt habe das Unternehmen im Sinne der Nachhaltigkeit „komplett verändert“, so Ronken.
Seit 2020 ist die Alfred Ritter GmbH ein klimaneutrales Unternehmen, bis 2025 soll die Dekarbonisierung der eigenen Prozesse erfolgt sein, bis 2030 dann klimaneutrale Produkte vom Rohstoff-Ursprung bis ins Supermarktregal erzeugt werden.
Die Umsetzung von Nachhaltigkeitszielen ist alternativlos
Hinsichtlich der Notwendigkeit, Nachhaltigkeitsziele konsequent umzusetzen, waren sich bei der A-Lounge alle Beteiligten einig: Das Thema Nachhaltigkeit muss in die DNA eines jeden Unternehmens übergehen – dazu gibt es keine Alternative. Um das Ziel Klimaneutralität auch in Krisenzeiten nicht aus den Augen zu verlieren, bedarf es gemeinsamer Anstrengungen. „Es gibt keinen Weg zurück, es ist unsere Verantwortung als Unternehmen, das Richtige für die Nachhaltigkeit zu tun“, betonte Harald Emberger, der darauf verwies, dass das Thema auch Wachstumsmöglichkeiten biete. Das sah auch Andreas Ronken so: „Es gibt keine Alternative dazu, auch in Inflationszeiten nicht. Es ist in den nächsten Jahren eine Grundanforderung an die Produkte“, machte der Ritter-Sport-Chef klar.
Am Ende einer aufschlussreichen und spannenden Veranstaltung mit interessanten Vorträgen wurden nicht nur die wesentlichen Fragen der Teilnehmer aus dem Auditorium beantwortet, sondern stand zudem ein hoher Erkenntnisgewinn für allen Beteiligten zu einem bedeutenden Thema. Denn der Umgang mit dem Thema Nachhaltigkeit, transparente und resilienteLieferketten wird für Unternehmen und die gesamte Konsumgüter- und Handelsbranche zu einer entscheidenden Schlüsselfrage der Zukunft. Zumal Nachhaltigkeit und Profitabilität kein Gegensatz sind.
Über Atreus
Die Atreus GmbH (LLC), führender Anbieter für Executive Interim Management in Deutschland, unterstützt Kunden bei der Lösung besonders herausfordernder Veränderungssituationen durch die Vermittlung von erfahrenen Führungskräften für Linien-, Projekt- und Programmmanagementaufgaben. Mit maßgeschneiderten und qualitativ hochwertigen Dienstleistungen bietet Atreus Interim Management Lösungen auf C-Suite-Ebene und mit Relevanz für die C-Suite-Ebene an. Das Unternehmen wurde 2006 gegründet und wird von den Gründern und Geschäftsführern Dr. Harald Linné und Rainer Nagel geleitet. Mit einem Netzwerk von mehr als 16.000 Interim Managern hat Atreus allein im vergangenen Jahr mehr als 400 Projekte für 250 Kunden im In- und Ausland durchgeführt.
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