Pressemitteilung
Weitsicht und vorausschauendes Handeln sind gefragt
Atreus Digital Roundtable Restrukturierung Herbst 2023 – Mitten im Sturm, aber mit Sicht undVerstand
Weitsicht und vorausschauendes Handeln sind gefragt
München, 20. Oktober 2023 – Die deutsche Wirtschaft befindet sich in einer schwierigen Lage. Im Gegensatz zu ihren europäischen Nachbarn schrumpft sie auch im globalen Vergleich. Die Unternehmen sind daher aktuell mit einer Vielzahl an Herausforderungen und Hürden konfrontiert. Resultat dieser komplexen Situation ist nicht selten eine geschäftliche Schieflage – oder sogar bereits der Beginn einer Insolvenz. In diesen Zeiten ist Hilfe und Orientierung daher umso wichtiger, um mit klugen Maßnahmen durch den sprichwörtlichen Sturm zu kommen. Doch wie können diese Maßnahmen konkret aussehen? Worauf müssen Unternehmen achten und wie können sie eine Krise am besten antizipieren und meistern? Und welche Risiken gibt es eigentlich?
Um aktuelle Herausforderungen zu diskutieren und wertvolle Ratschläge zu dieser spannenden Thematik zu liefern, fand nun in München der Atreus Digital Roundtable Restrukturierung unter dem Titel „Mitten im Sturm, aber mit Sicht und Verstand“ statt. Drei namhafte Speaker konnten für die Veranstaltung gewonnen werden, an der rund 400 interessierte Zuhörer virtuell teilnahmen. Unter der Moderation der beiden Restrukturierungsexperten Dr. Christian Frank, Partner und Mitglied des Executive Boards bei Atreus und Leiter der Solution Group Maschinen- und Anlagenbau, sowie Tibor Reischitz, Direktor und Mitglied der Solution Group Maschinen- und Anlagenbau, wurden dabei rund anderthalb Stunden lang die aktuellen Entwicklungen im Bereich Sanierung, Insolvenz, Restrukturierung und Transformation genau unter die Lupe genommen. Dr. Frank und Reischitz führten durch die kurzweilige Veranstaltung, hakten mit ihren Fragen immer wieder nach und boten den Teilnehmern und Zuhörern per Chat die Gelegenheit, auch ihrerseits Fragen an die zum Roundtable eingeladenen Experten zu richten.
Renommierte Experten geben fundierte Einblicke und Ratschläge
Neben Dr. Volker Beissenhirtz, Rechtsanwalt, Restrukturierungsberater und Compliance Officer, gehörten auch Manfred Meyering, Restrukturierungsberater und Geschäftsführer der IPOL Turnaround Management GmbH, sowie Christian Kuhs, Mitgründer und Head of Business Development der Nordantech Solutions GmbH zur hochkarätig besetzten Expertenrunde des Roundtable Restrukturierung.
Beissenhirtz Impulsvortrag befasste sich mit dem Thema „Risikofrüherkennung in Unternehmen“ und zeigte auf, wie vermieden werden kann, dass das Risiko sich tatsächlich realisiert und das Unternehmen in eine Krise hineinschlittert. Der Referent ging ausführlich auf die Früherkennung volks- und betriebswirtschaftlicher Indikatoren, die Wichtigkeit der Implementierung eines Risiko-Frühwarn- und -Erkennungssystems und das Identifizieren von klaren Warnsignalen ein. Faktoren wie Rezessionswahrscheinlichkeit, Zinsanstieg, Inflationsentwicklung, Verschuldung von Privathaushalten oder Volatilität der Märkte zeigen exemplarisch auf, worauf es bei der Früherkennung und -aufklärung ankommt, um keine bösen Überraschungen erleben zu müssen oder eine bereits eingetretene Krise meistern zu können. Beissenhirtz verwies dabei auch darauf, dass es für Unternehmen darauf ankomme, bevorstehende Einschränkungen schon im Voraus zu erkennen. Wer das besser mache als die Konkurrenz, habe einen klaren Wettbewerbsvorteil, so der Experte, der seit über zwanzig Jahren mittelständische Unternehmen in Krisensituationen, schwerpunktmäßig bei außergerichtlichen Restrukturierungen, aber auch im Rahmen der Krisenvorbeugung betreut.
Derweil erläuterte Manfred Meyering, der sich in seiner Zuständigkeit als Restrukturierungsberater im Automotive-Sektor bewegt, dass in dieser Branche das Risiko für viele Unternehmen beim Thema Finanzierung liege – denn diese werde zunehmend schwieriger. Meyering gab den Zuhörern einen Überblick über Transformations- und Restrukturierungsthemen im Hinblick auf Autohersteller und -zulieferer anhand eines konkreten Fallbeispiels aus der Branche. Ein großer Automotive-Konzern aus Deutschland mit hohem zweistelligen Milliardenumsatz verfolgte demnach das Ziel einer Portfoliobereinigung im Bereich Verbrennertechnologie mittels Carve Out.
Anhand dieses Beispiels wurden die zahlreichen Hindernisse und Herausforderungen, mit denen das Unternehmen in diesen stürmischen Zeiten zu kämpfen hatte, verdeutlicht. Ob Energiekrise, Inflation, Russland-Ukraine-Krieg, Chip-Mangel, Umbruch der Branche oder auch Faktoren wie Kostenstrukturen und Geschäftsmodell: Meyering zeigte die Einflussfaktoren und das konkrete Vorgehen beim Transformationsprozess sowie den Weg zum Sanierungsgutachten detailliert auf. Dass die Herausforderungen der Branche dabei für die von den Herstellern abhängigen Zulieferer noch größer sind, wurde schnell deutlich. Die Anforderungen an Liquidität, Refinanzierung, Stakeholder-Management und Interne Kommunikation sind während der Umsetzung eines Transformationsprojektes hoch. Hinzu kommen der zeitliche Handlungsdruck, zusätzliche finanzielle Belastungen durch Abfindungsprogramme, notwendige Neuinvestitionen, die Einstellung/Mentalität der Mitarbeiter sowie standortspezifische arbeitsrechtliche Rahmenbedingungen. „Es ist möglich, mit den Kunden darüber zu sprechen. Aber Sie müssen gut vorbereitet sein und was Sie sagen, muss belastbar sein“, verdeutlichte der Restrukturierungsexperte.
Spezielle Software kann Unternehmen und Interim Managern helfen
Christian Kuhs vom Hamburger Software-Unternehmen Nordantech, das die intuitive PMO-Software Falcon entwickelt und vertreibt, unterstützt erfolgreiche Beratungen, Private Equity-Firmen und Unternehmen bei ihren Strategie- und Transformationsprojekten mit Falcon. Er ging in seiner Keynote darauf ein, was immer Bestandteil der Governance eines Unternehmens sein sollte und erläuterte, wie das Tool Unternehmen, aber auch Interim Manager unterstützen kann. Dabei kamen Aspekte wie Übersicht und Struktur, Planung und Tracking oder Analyse und Reporting zur Sprache.
Im Verlauf der Impulsvorträge richteten die zahlreichen Teilnehmer und Zuhörer Fragen an die Experten der Panel-Diskussion. Im Verlauf der Veranstaltung wurden die Zugeschalteten zudem immer wieder zu aktuellen Entwicklungen der Industrie befragt und um ihre Einschätzungen geboten, die Auswertung und Interpretation der Ergebnisse nahmen Dr. Christian Frank und Tibor Reischitz vor.
Am Ende eines aufschlussreichen und spannenden Mittags wurden nicht nur die wesentlichen Fragen fundiert beantwortet, sondern stand zudem ein hoher Erkenntnisgewinn für alle Beteiligten zu einem bedeutenden Thema. Denn der Umgang mit Krisensituation und komplexen Herausforderungen wird für Unternehmen branchenübergreifend zur Schlüsselfrage der Zukunft.
Fazit: Restrukturierungen sind Ausnahmesituationen für das gesamte Unternehmen, Menschen und Organisationen befinden sich dabei in einer unkomfortablen Lage. Umso mehr sollte klar sein, dass Restrukturierung und Transformation Führungsaufgabe ist. „Für eine Geschäftsführung, die so etwas zum ersten Mal erlebt, ist das eine vortreffliche Gelegenheit, einen Manager an Bord zu holen, der geschult ist für Special Operations, um solch eine schwierige Situation dann gemeinsam zu orchestrieren. Früherkennung und die Fähigkeit, in speziellen Situationen zu handeln und zu entscheiden, sind die idealen Instrumente, um sie erfolgreich zu meistern“, resümierte Dr. Christian Frank.
Pressekontakt:
Atreus GmbH
Sabine Dreesen (Leitung Marketing), dreesen@atreus.de, +49 89 45 22 49 420
WBCO Public Relations & Business Communications GmbH
Frank Wöllstein, f.woellstein@wbco.de, +49 69 1338 8035
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