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Atreus Toolkit, Episode 2

Supply Chain – Digitale Lösungen zur Optimierung von Lieferketten

catuuga – Der Robot für die Supply Chain

Atreus präsentiert Ihnen in der Reihe “Toolkit” smarte Plug-ins zur Effizienzsteigerung in Unternehmen.

In dieser Folge sprechen die Atreus Direktoren Oliver Krebs und Tibor Reichitz mit Frank-Walter Lutze und Marcus Krafft, dem CEO/CIO und dem CPO von catuuga. Die catuuga-Plattform unterstützt Unternehmen dabei, Lieferketten effizienter zu gestalten und passende Lieferanten zu finden. Mit den Modulen SOLEX und SOLWO durchsucht catuuga automatisch Webseiten, bewertet Daten mithilfe von KI und optimiert das Onboarding neuer Lieferanten. So wird die Supply Chain flexibler und widerstandsfähiger.

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Marcus Krafft
CPO, catuuga
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„Frank und ich sind passionierte Supply Chain Manager und Systemarchitekten, die irgendwann die Idee hatten: Was treibt uns an? Welche Probleme haben wir und welche Probleme können wir lösen? Lieferketten sind unterbrochen, weil Lieferanten nicht liefern können, nicht lieferfähig sind oder die Technologie kurzfristig nicht zur Verfügung steht – oder aus anderen Gründen. In diesem Zusammenhang bieten wir dann die entsprechenden Lösungen an.“

Marcus Krafft
CPO, catuuga

Im Folgenden finden Sie eine Abschrift des Expertentalks, die aus Gründen der Deutlichkeit bearbeitet wurde.

Oliver Krebs: Herzlich willkommen zu Atreus Toolkit. Mein Name ist Oliver Krebs, ich stehe hier mit meinem Kollegen Tibor Reischitz von Atreus. Wir wollen Ihnen digitale Lösungen vorstellen, die sich in der Praxis bewährt haben. Was verbindet diese Tools oder diese Lösungen? Sie haben geringe Investments und einen kurzen ROI. Sie verbessern sofort die internen Abläufe und sie benötigen keine großen Anforderungen an die bestehende Systemlandschaft.

 Wir fokussieren uns dabei auf die Wertschöpfungskette in den Bereichen Einkauf, Produktion, Supply Chain, aber auch Finance. Wir haben heute eine Lösung dabei, die wir aus der Praxis kennen, die ein bisschen mit Supply Chain startet, aber deutlich mehr abdeckt. Von daher freuen wir uns, mehr zu erfahren.

Tibor Reischitz: Ich habe den Herrn Markus Kraft und den Herrn Frank Lutze mitgebracht. Wir kennen sie aus der Zusammenarbeit – es war ein sehr gutes Projekt. Dort gibt es eine Software, die heißt catuuga. Sie besteht aus zwei Modulen: einmal SOLEX und einmal SOLWO. Was das ist, erklären sie am besten selbst. Auch, woher Sie eigentlich kommen und was Ihre Motivation war, so eine Software zu produzieren.

Marcus Krafft: Vielen Dank. Ja, wir zwei, Frank und ich, sind beide passionierte Supply Chain Manager und Systemarchitekten, die irgendwann die Idee hatten: Was treibt uns an? Welche Probleme haben wir und welche Probleme können wir lösen? Zum Beispiel das Design von Lieferketten. Lieferketten sind unterbrochen, weil Lieferanten nicht liefern können, nicht lieferfähig sind oder die Technologie kurzfristig nicht zur Verfügung steht – oder aus anderen Gründen. In diesem Zusammenhang bieten wir dann die entsprechenden Lösungen an.

Zum einen suchen wir nach Lieferanten und Komponenten, zum anderen auch nach Technologien. Wie wir das machen, erklärt gleich Frank. Außerdem kümmern wir uns um das Onboarding und die Implementierung dieser Lösungen, also dieser Komponenten oder Lieferanten, in das Netzwerk des Kunden.

Frank-Walter Lutze: Auf dem Weg, wie wir Lieferanten finden, stellt sich schnell die Frage: Die Lieferanten sind ja eigentlich überall im Internet vertreten. Wie findet man sie? Dafür haben wir einen Roboter programmiert, der die Webseiten durchsucht und die Informationen in einen sogenannten Lösungswürfel zieht. In diesem Lösungswürfel wird das Ganze dann zusammen mit dem Kunden weiter verfeinert. Beispielsweise welches Schweißverfahren ein Lieferant anbietet, wenn es nicht auf der Webseite steht. Dann wird mit dem Kunden eine Anfrage gestartet, und das kann mehrfach wiederholt werden.

Darüber läuft dann die sogenannte künstliche Intelligenz. Das bedeutet, diese Anfrage wird in einem Skript, quasi einem Word-Dokument, beschrieben und gegen diesen Solution Cube abgeglichen. Es gibt dann bestimmte Scores, die anzeigen, welche Webseite am besten passt und welche weniger gut. So schaffen wir es, aus der Menge der ganzen Internetseiten letztlich eine kleine, überschaubare Lösungsmenge zu formen.

Frank-Walter Lutze
CEO und CIO, catuuga
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„Auf dem Weg, wie wir Lieferanten finden, stellt sich schnell die Frage: Die Lieferanten sind ja eigentlich überall im Internet vertreten. Wie findet man sie? Dafür haben wir einen Roboter programmiert, der die Webseiten durchsucht und die Informationen in einen sogenannten Lösungswürfel zieht. In diesem Lösungswürfel wird das Ganze dann zusammen mit dem Kunden weiter verfeinert.“

Frank-Walter Lutze
CEO und CIO, catuuga

Tibor Reischitz: Dazu habe ich eine Frage: Das klingt sehr nach Google. Ich gebe einen Begriff ein, wie bei “Wer liefert was” oder ähnlichen Portalen. Wo liegt der Unterschied?

Frank-Walter Lutze: Der Unterschied ist, dass dies quasi unsere Quellen sind, die wir ebenfalls durchsuchen. Google hat zum Beispiel eigene Schnittstellen, die wir ansteuern und von dort aus Daten erhalten. Wir sind also keine Konkurrenz zu Google, sondern Google ist unser Eingangsmaterial, unser Rohmaterial. Und dann bringen wir es in den Lösungsraum. Das bedeutet, wenn Sie am Montag Google starten, am Freitag wieder suchen und nächste Woche noch einmal, wird all das in diesem Würfel zusammengefasst und dann befragt und verglichen mit neuen Anfragen. Das ist ein bisschen anders, als wenn Sie einfach nur einmal “Wer liefert was” nutzen. Wir sind außerdem nicht davon abhängig, dass die Daten auf den Seiten vollständig sind – und wir stellen oft fest, dass sie das nicht sind. Wir müssen also immer wieder nachschärfen.

Oliver Krebs: Könnten Sie nochmal erläutern, wie diese Abfrage bei den Lieferanten stattfindet? Es geht ja um Informationen, die nicht öffentlich zugänglich sind, die abgefragt werden.

Frank-Walter Lutze: Die ersten Informationen sind öffentlich zugänglich. Wenn ich beispielsweise an die Firma Mahle oder Siemens herantrete, dann scrapen wir – das bedeutet, ein Roboter geht Seite für Seite alle Links durch und zieht alle Daten in den Pool. Dann stellen wir fest, ob Siemens zum Beispiel im Bereich Grüne Energie tätig ist. So erkennen wir beispielsweise, ob Siemens im Offshore-Bereich aktiv ist oder nicht. Sollte diese Information nicht auf der Webseite verfügbar sein, fragen wir bei Siemens direkt nach und integrieren die Antwort in unseren Datenpool. Dieser Pool wird im Laufe der Zeit immer intelligenter. Die künstliche Intelligenz lernt nur dann, wenn es die menschliche Intelligenz gibt, die sie herausfordert – ansonsten bleibt sie “dumm”.

Tibor Reischitz: Ich suche also die Lieferanten. catuuga kann aber noch mehr, wie wir erfahren haben.

Frank-Walter Lutze: Wenn wir beispielsweise auch die Workbench nutzen, wissen wir genau, wer in der Lage ist, Kunststoff zu schweißen, und prüfen dann, ob dieser Lieferant in unserer Zielregion tätig ist, zum Beispiel in Litauen oder Tschechien. Die nächste Frage ist dann: Passt dieser Lieferant zu uns? Passt er von den Preisen, der Qualität und auch sozial? Wie verhält er sich bei Probelieferungen? Das erledigt die Solution Workbench. Damit können wir den Lieferanten onboarden, indem wir einen Probeauftrag starten. Wir führen auch sogenannte Postmortem-Aufträge durch, um zu prüfen, was die Produkte damals gekostet haben und ob der Lieferant zu diesem Preis mitarbeiten könnte. So tasten wir uns langsam heran, bis die Nachfrage- und Angebotsseite zusammenpassen. Wenn das erreicht ist, können wir theoretisch die Bühne verlassen – es sei denn, es gibt eine neue Anforderung, wie etwa anstelle von Schweißen nun Fräsen.

Oliver Krebs: Wenn ich als Unternehmen Interesse habe, das bei mir zu implementieren, wie läuft eine Installation ab? Brauche ich spezielle Rechenleistung? Wie gehen Sie da vor?

 

Frank-Walter Lutze
Gründer catuuga
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„Die nächste Frage ist dann: Passt dieser Lieferant zu uns? Passt er von den Preisen, der Qualität und auch sozial? Wie verhält er sich bei Probelieferungen? Das erledigt die Solution Workbench. Damit können wir den Lieferanten onboarden, indem wir einen Probeauftrag starten“

Frank-Walter Lutze
Gründer catuuga

Frank-Walter Lutze: Technisch gibt es heutzutage zwei Möglichkeiten: Zum einen eine cloudbasierte Lösung, die wir anbieten. Hierbei greifen Sie über das Internet auf die Lösung zu, und wir bieten Sicherheitskonzepte an. Wenn Sie jedoch sagen, dass die Daten zu sensibel sind, um in der Cloud gespeichert zu werden, weil Sie beispielsweise Ideen mit Lieferanten austauschen, dann stellen wir eine sogenannte virtuelle Maschine im Rechenzentrum des Kunden bereit. Diese wird dann von uns betreut, und die Passwörter werden entfernt, sodass der Kunde die Lösung in seinem eigenen Betrieb verwenden kann. Beide Optionen sind möglich.

Tibor Reischitz: Das gilt sowohl für das Modul SOLEX als auch für die Solution Workbench und generell für die gesamte catuuga-Plattform? Die beiden Module können auch getrennt erworben und genutzt werden. Was entstehen für Kosten und wie lange dauert die Implementierung beispielsweise für das Modul SOLEX?

Marcus Krafft: Für das Modul Solex, das KI-basierte Suchmodul, gehen wir davon aus, dass es etwa sechs bis acht Wochen dauert, bis wir es vollständig aufgesetzt haben. In dieser Zeit definieren wir genau das Problem und die Suchbegriffe und integrieren SOLEX. Die Kosten belaufen sich dabei auf etwa 15.000 Euro. Das Gleiche gilt für das Modul SOLWO. Wenn ein Kunde eine projektierte Lösung benötigt, bei der Lieferanten angebunden werden, belaufen sich die Kosten ebenfalls auf etwa 15.000 Euro. Sobald wir in die Umsetzung gehen, also die Lösung aktiv nutzen, entstehen monatliche Kosten von rund 20.000 Euro. Wir gehen von Projektlaufzeiten in der Umsetzung von sechs bis acht Monaten aus. Das kann man so aus eigener Erfahrung sagen.

Tibor Reischitz: Und dann würden Sie auch wieder rausgehen? Es ist nicht so, dass man noch ein Jahr bezahlen muss oder Ähnliches, sondern das Projekt ist abgeschlossen. Ich habe meine Lieferanten gefunden, an Bord genommen und arbeite mit ihnen zusammen. Danach ziehen Sie sich zurück?

Frank-Walter Lutze: Es könnten technische Fragen auftauchen, wie zum Beispiel: „Jemand hat SAP und möchte das an SAP oder Ariba von SAP anbinden.“ Das hat dann aber direkt nichts mit dem eigentlichen Projekt zu tun. Die Frage wäre, wie eng man das verzahnt. Das macht in den meisten Fällen der Kunde selbst.

Oliver Krebs: Ich könnte mir vorstellen, dass die Reise dann noch nicht zu Ende sein muss. Also, wenn Sie Lieferanten und Kunden zusammengebracht haben, kann die Zusammenarbeit durchaus weitergehen. Wie gehen Sie das an?

Frank-Walter Lutze: Das ist richtig. Im Moment, in dem Projekt, das wir mit Atreus durchführen, handelt es sich um ein sogenanntes „Configure to Order“-Modell. Das bedeutet, es gibt feste Produkte, die nur leicht variiert werden, ähnlich wie bei einem Möbelhersteller. Wenn wir jedoch in den „Engineer to Order“-Bereich gehen, bedeutet das, dass es ein spezifisches Thema gibt, das gelöst werden soll. Dann würden alle Beteiligten an einem gemeinsamen Workbord zusammenarbeiten und an der Lösung arbeiten. Das nennen wir „Engineer to Order“. Der Prozess beginnt dann, wenn man nicht nur die Wertschöpfungskette optimieren möchte, sondern auch digitaler und moderner arbeiten will. Da ist dann zum Beispiel SOLEX und SOLWO verknüpft mit der IT-Infrastruktur, wie zum Beispiel mit SAP und anderen Systemen.

Tibor Reischitz: Vielen Dank, das war sehr interessant. Besonders gefällt mir, dass die Module einzeln erworben werden können, wenn man das so sagen möchte. Es hört ja auch nicht auf. Wo findet man Sie denn?

Frank-Walter Lutze: Ja, natürlich auf unserer Website www.catuuga.com. Wir haben auch ein zweites Format, das heißt „catuuga friends“. Dort gibt es Foren, in denen man sich mit Experten austauschen kann. Bevor man in eine verpflichtende Phase eintritt, kann man sich erst einmal einen Überblick verschaffen und das dann weiterverfolgen.

Marcus Krafft: Oder man findet uns über Atreus, das ist auch eine Möglichkeit.

Oliver Krebs: Vielen Dank, Herr Krafft, Herr Lutze, dass Sie heute bei uns im Studio waren. Bis zum nächsten Mal bei Atreus Toolkit!

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