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Internationale Atreus Studie

Lieferkettenengpässe 2022

Nachschubprobleme und Teilemangel bedrohen Entwicklung der Unternehmen

Die anhaltenden Engpässe in den Lieferketten wirken sich zunehmend negativ auf die weltweite Industrie aus. Und die Probleme dürften noch lange anhalten.

Vor allem der Automotive-Sektor, die Energiebranche sowie die Stahl- und Metallhersteller leiden unter den Folgen der akuten Nachschubprobleme, die aus Sicht von Marktexperten längst einen hemmenden Einfluss auf die Entwicklung von global operierenden Unternehmen haben.

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„Die Anforderungen an Unternehmen werden zunehmend komplexer und vielschichtiger. Und die Lage an den Märkten entwickelt sich noch dynamischer und bedrohlicher als ohnehin befürchtet. Ein ‚Weiter so‘ kann es auf Dauer nicht geben“

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Die Ergebnisse der Atreus Studie “Lieferkettenengpässe 2022” zeigen, dass der weltweite Lieferkettenengpass und Teilemangel ein ernstes Problem ist, das ganze Industriezweige in den jeweiligen Ländern vor große Herausforderungen stellt. Rund 70 Prozent der Befragten sehen das so. Rund die Hälfte gibt zudem an, dass die Schwierigkeiten auch ihr Unternehmen selbst in größerem Ausmaß betreffen, während rund 40 Prozent zumindest derzeit lediglich einen leichten Einfluss sieht.

Dies geht aus einer von Atreus initiierten Studie hervor, die in Kooperation mit dem globalise Partnernetzwerk im Zeitraum von Juni bis Juli 2022 exakt 600 globale Spitzenführungskräfte – darunter Geschäftsführer, Vorstände, Aufsichtsräte und Interim Manager aus unterschiedlichsten Branchen und Ländern – befragt hat.

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Für die anhaltenden Schwierigkeiten gibt es zahlreiche Gründe

Neben Preiserhöhungen bei Rohstoffen sowie Mangel an Rohstoffen oder wichtigen Komponenten, die als Hauptgrund für die Lieferkettenengpässe gesehen wird (60 Prozent), zählen auch Chinas rigide Corona-Politik (43 Prozent), der russische Angriff auf die Ukraine (38 Prozent), geringere Transportkapazitäten (27 Prozent) und Kürzungen im Logistik-Bereich im Zuge der Pandemie zu den wichtigsten Faktoren. Hinzu kommen der Wegfall von Arbeitskräften und höhere Energiekosten.

Die Folgen sind drastisch: So fürchtet fast die Hälfte der Befragten einen Umsatzeinbruch, sogar 70 Prozent rechnen überdies mit deutlich steigenden Kosten. Zu den weiteren großen Herausforderungen gehören stornierte Aufträge, verlorene Kunden, sinkende Kundenloyalität sowie drohende Gewinneinbrüche im Projektgeschäft.

Um einen Ausweg aus der komplexen Lage zu finden und an zielführenden Lösungen zu arbeiten, muss aus Sicht der Marktexperten ein ganzes Bündel an Maßnahmen ergriffen werden.