Roundtable Digital
Artificial Intelligence in Pharma: Die Zukunft von Sales Excellence und Operations
Das Potenzial der Künstlichen Intelligenz in der Pharmaindustrie erschließen
(Livestream in englischer Sprache)
8. Oktober 2024, 12:00 – 13:00 Uhr
Beim Digital Roundtable am 8. Oktober 2024 drehte sich alles um das Transformationspotenzial künstlicher Intelligenz in der Pharmabranche. Unter der Moderation von Atreus Direktor Christian Wagner erklärten Experten, wie KI den Vertrieb, das Marketing und die Operations in Pharma-Unternehmen revolutionieren kann.
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Sehen Sie sich das Re-Play mit den wichtigsten Erkenntnissen an:
Veranstaltung
Digital via Livestream
8. Oktober 2024, 12:00 – 13:00 Uhr
- Begrüßung und Vorstellung der Speaker
- Was ist KI? Jack Lampka gibt einen Überblick über künstliche Intelligenz und erklärt Schlüsselkonzepte wie künstliche allgemeine Intelligenz, Machine Learning, Deep Learning und generative KI.
- KI in Vertrieb und Marketing: Jack Lampka beleuchtet den Einsatz von KI bei der Erstellung von Kundenprofilen, bei der Verarbeitung natürlicher Sprache, bei Einblicken in das Gesundheitswesen, bei der Ressourcenoptimierung und bei Predictive Analytics und zeigt auf, welches Potenzial sie für die Optimierung von Vertriebs- und Marketingstrategien hat.
- Herausforderungen mit KI in der Pharmaindustrie: Dr. Maximilian Pinker erläutert die regulatorischen Herausforderungen und operativen Hürden bei der Implementierung von KI in der Pharmaindustrie und bietet praktische Lösungen zur Überwindung dieser Hindernisse.
- Q&A: Diskutieren Sie mit unseren Experten in einer interaktiven Fragerunde, um Unklarheiten auszuräumen und tiefere Einblicke in KI-Anwendungen in der Pharmaindustrie zu gewinnen.
Thema
Nehmen Sie an der aufschlussreichen Diskussionsrunde “AI for Pharma” teil, bei der zwei renommierte Experten die transformativen Auswirkungen der künstlichen Intelligenz auf die Pharmaindustrie vorstellen werden. Diese Veranstaltung soll das Bewusstsein für KI und ihre Anwendungen in der Pharmaindustrie schärfen und den Teilnehmern wertvolles Wissen und umsetzbare Erkenntnisse vermitteln.
Unsere Experten:
- Jack Lampka, AI Keynote Speaker & Advisor
- Dr. Maximilian Pinker, Unabhängiger Berater
Pharma
Unternehmen durch schwere Zeiten zu führen, erfordert sturmerprobte Profis mit Power und Fingerspitzengefühl.
Wir unterstützen Sie bei Herausforderungen in der Pharmaindustrie:
Die wichtigsten Erkenntnisse aus der Diskussion, zusammengefasst in acht Thesen:
1. Erfolg von KI stellt sich ein, wenn man bei den Business Needs ansetzt.
Jack Lampka ist Keynote Speaker zum Thema KI und blickt auf 27 Jahre Erfahrung in Tech und KI zurück. Er betont, wie wichtig es ist, KI-Initiativen an den Unternehmenszielen auszurichten. „Starten Sie immer mit den Business Needs“, rät er. Nach seiner Aussage scheitern 70 % der KI-Projekte – und das oft, weil sie technologiegetrieben sind statt sich an den Herausforderungen im Geschäftsmodell zu orientieren. Im Pharma-Kontext sollten Entscheider:innen daher spezifische Bereiche identifizieren, in denen KI Mehrwert schaffen kann, z. B. die Optimierung des Vertriebs oder der Forschungs- und Entwicklungsprozesse – und dafür klare KPIs festlegen.
2. Die Unternehmenskultur ist entscheidend für die KI-Implementierung.
„Alle KI-Lösungen verlangen von den Mitarbeitenden, ihre Arbeitsweise, Prozesse und Tools zu verändern“, sagt Lampka. Die Auseinandersetzung mit der Unternehmenskultur sei essentiell, denn ohne die Bereitschaft zur Veränderung werde die Implementierung von KI schwierig. Er schlägt vor, die Data Readiness auf allen Ebenen der Organisation zu verbessern: „Jeder in einer Organisation sollte ein Data Mindset haben.“ Der menschliche Aspekt der KI-Adoption dürfe daher nicht übersehen werden. Die frühzeitige Einbindung des Teams können die Akzeptanz von KI deutlich erhöhen. Man müsse die Frage der Mitarbeitenden nach dem „What’s in it for me?“ beantworten, so Lampka.
3. KI ist nicht gleich KI.
Was die verschiedenen Formen von KI angeht, unterscheidet KI-Experte Lampka zwischen Machine Learning, Deep Learning und Generativer KI. „Machine Learning und Deep Learning gibt es seit Jahren – der neue Player ist Gen AI.“ Während Machine Learning und Deep Learning längst für Predictive Analytics in Vertrieb und Marketing eingesetzt werden, kann Gen AI Inhalte wie Texte, Bilder, Audio und Video generieren. Das Verständnis dieser Unterschiede ermöglicht es Pharmaunternehmen, den geeigneten KI-Typ für ihre spezifischen Geschäftsbedürfnisse zu identifizieren.
4. KI bietet im Pharma-Umfeld große Chancen für Vertrieb und Marketing.
Lampka zeigt mehrere Schlüsselbereiche, auf in denen KI Vertrieb und Marketing in Pharma-Unternehmen aufs nächste Level heben und einen hohen Return on Investment liefern kann: „KI kann dabei helfen, Kundenprofile zu definieren und segmentieren, Patientenzahlen zu schätzen oder Next Best Actions an Vertriebsmitarbeitende aussprechen“, sagt er. Durch Gen AI wird etwa die zielgruppenspezifische Anpassung von Inhalten und sogar die Erstellung von Avatar-Videos für Schulungen in mehreren Sprachen möglich. Diese Personalisierung ermöglicht deutlich gezieltere Vertriebs- und Marketingaktivitäten – und damit messbare Business-Erfolge.
5. KI in Pharma: Ein Compliance-Thema!
AI-Strategie-Experte Dr. Marlon Rück zeigt die besonderen Anforderungen an KI-Nutzung im regulierungsintensiven Pharma-Umfeld auf. „Sie müssen die KI testen und sicherstellen, dass das gesamte System einschließlich der Prozesse und menschlichen Interaktionen allen regulatorischen Standards entspricht“, sagt Rück. Als ähnlich kompliziert betrachtet auch Lampka die Sicherstellung von Compliance bei neuen KI-generierten Inhalten: „Nur eine einzige inhaltliche Änderung an einem Dokument führt dazu, dass der gesamte Genehmigungsprozess neu starten muss.“ Eine enge Zusammenarbeit mit Regulierungsbehörden tut daher not. KI muss mit bestehenden Prozessen in Einklang gebracht werden, und in vielen Fällen müssen diese Prozesse möglicherweise geändert und optimiert werden, um das Potenzial der KI voll auszuschöpfen.
6. Aktuell hat KI noch klare Grenzen – vor allem in der Pharmabranche.
Interim Manager und KI-Berater Dr. Maximilian Pinker warnt davor, die Fähigkeiten von KI zu überschätzen: „Die aktuelle KI ist noch begrenzt; jede KI ist derzeit sehr spezialisiert auf einen bestimmten Zweck.“ Vor allem dürfe KI bestehende Prozessschritte, die menschliches Urteilsvermögen erfordern, nicht ersetzen: „Aktuell lässt sich nicht sicherstellen, dass das Ergebnis wirklich valide ist“, warnt er und unterstreicht die Notwendigkeit menschlicher Aufsicht in KI-gesteuerten Prozessen. Entscheidungen müssten bei Menschen verbleiben – vor allem in Kontexten, in denen Compliance und Genauigkeit von größter Bedeutung sind.
7. Operative Effizienz: KI ist auch ein Hebel in der Produktion.
Auch in der Produktion schlummert großes Potenzial durch KI – vor allem durch Automatisierung. Das entsprechende Ökosystem, bestehend aus IT/OT-Systemen, Prozessen, Menschen, regulatorischer Compliance, Dokumentation und Anlagen könne in vielfältiger Weise von KI profitieren. „KI kann die Produktionsplanung, Prozessoptimierung, Beschaffung und sogar die Wartungsplanung optimieren“, erläutert Rück. Durch die Automatisierung von Routineaufgaben und eine bessere Ressourcenallokation können Unternehmen ihre Produktivität steigern und die operativen Kosten reduzieren – und gleichzeitig gleichbleibende Qualität und Compliance in den Fertigungsabläufen gewährleisten.
8. KI macht Arzneimittelentwicklung schneller und effizienter.
Wie Rück erklärt, wird KI die Forschung und Entwicklung dramatisch verändern – denn sie reduziert Zeit- und Kostenaufwand für die Markteinführung eines Medikaments. „KI kann zum Beispiel die Eigenschaften von Proteinen oder Arzneimitteln vorhersagen helfen und so die Zeit bis zur Markteinführung verkürzen“, sagt er. Da die Entwicklung eines durchschnittlichen Medikaments 12 Jahre dauert und 1-2 Milliarden US-Dollar kostet, bietet KI einen besonderen Hebel für die Kosten und die Wettbewerbsposition eines Unternehmens.
Unsere Speaker
Jack Lampka vereinfacht und entmystifiziert komplexe Themen der künstlichen Intelligenz (KI) für Führungskräfte und Datenverantwortliche, um einen Mehrwert aus der KI zu ziehen, mit einem Pragmatismus, der auf 27 Jahren Erfahrung im Bereich Daten und KI beruht. Aufbauend auf seinen Erfolgen und Misserfolgen hält er Keynotes und berät Unternehmen über den Faktor Mensch bei der Einführung von KI.
Jack hat Datenteams aufgebaut und geleitet, Datenstrategien entwickelt und die Einführung von KI beschleunigt. Er hat Unternehmen in die Lage versetzt, Daten in geschäftliche Erfolge umzuwandeln, hat Führungskräfte bei datengesteuerten Entscheidungen unterstützt und durch Datenkompetenzprogramme das Bewusstsein für Daten geschärft.
Nach seinem MBA-Abschluss an der University of Washington in Seattle, USA, und seinem Master of Science in Elektrotechnik an der RWTH Aachen, Deutschland, hat er mehrere Jahre in leitenden Positionen bei großen High-Tech-Unternehmen (Tektronix und HP in den USA), in der Pharmaindustrie (MSD in Deutschland) und in einem Startup-Unternehmen gearbeitet.
Dr. Maximilian Pinker ist eine erfahrene Führungskraft in der Pharma- und Biotech-Branche und bekannt für die erfolgreiche Leitung komplexer Veränderungsprojekte sowie das Vorantreiben organisatorischer Exzellenz. Mit einem pragmatischen Ansatz, den er durch jahrelange Erfahrung in Führungspositionen entwickelt hat, bietet Dr. Pinker strategische und technische Beratung an, die die Effizienz, Qualität und Kosteneffektivität in den Bereichen Operations, Qualitätsmanagement und Projektmanagement, steigert.
Dr. Pinker konzentriert sich auf die Optimierung von Organisationen und Prozessen, Kulturwandel, digitale Transformation, Harmonisierung von Standorten, sowie Programme zur Inspektionsbereitschaft und Mängelbeseitigung.
Im Laufe seiner Karriere hat er multinationale und globale Projekte mit bis zu 500 Mitarbeitern oder einem jährlichen Volumen von bis zu 50 Millionen Euro geleitet. Er hat strategische Initiativen durchgeführt, die Einsparungen in Millionenhöhe erzielten. Er hat Qualitätsführungsaufgaben an mehreren Standorten übernommen, darunter auch in Europas größter Organisation für COVID-19 PCR-Tests. Dr. Pinker hat verschiedene Digitalisierungsprojekte geleitet, wie die Implementierung von eQMS-, LIMS- und DMS-Systemen, und erfolgreich Lean Six Sigma in QC-Abteilungen an 15 pharmazeutischen Produktionsstandorten eingeführt. Er hat eine nachweisliche Erfolgsbilanz bei der Sicherstellung erfolgreicher Inspektionen durch die US-FDA und andere Behörden.