Roundtable Digital
Operations: Smart Manufacturing und Procurement
Autonome Kooperation: Intelligente Fertigung für Flexibilisierung und Kosteneffizienz
26. Oktober 2023
Wo steht Deutschland beim Thema Smart Manufacturing & Procurement im internationalen Wettbewerb? Wie können intelligente Produktionsumgebungen entstehen, in denen Maschinen und Systeme selbstständig miteinander kommunizieren und kooperieren? Und welche Rolle spielt der Einkauf für die Zukunftsfähigkeit produzierender Unternehmen?
Diese Fragen diskutierten die Atreus Direktoren Dr. Simon Mehler und Stephan Haimerl beim Atreus Digital Roundtable Operations mit Expertinnen und Experten für Smart Procurement & Manufacturing.
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Die wichtigsten Erkenntnisse in acht Thesen:
3. Bei den Mitarbeitenden müssen andere Kompetenzen geschult werden. Insbesondere Kooperationsfähigkeit.
Neue Technologien wie KI ersetzen die Mitarbeitenden nicht, sondern sie erfordern im Gegenteil neue Kompetenzen. Der Fachkräftemangel ist zum Buzzword geworden: Kaum ein Unternehmen, das nicht händeringend nach qualifizierten Mitarbeitern sucht. Hinzu kommt, so Atreus Managerin Sengstschmid, dass Fachkräfte auch deshalb leichter zwischen Unternehmen wechseln, weil sie sich in ihrem Berufsalltag weniger auf ein bestimmtes Produkt konzentrieren und viel stärker als früher digitale Kompetenzen mitbringen. Die Aufgabe, gute Mitarbeitende zu halten, sei wichtiger denn je – sei es durch eine gute Work-Life-Balance, die Möglichkeit zu flexiblem Arbeiten oder die Chance zur permanenten Weiterbildung. Als besonders relevante Kompetenzen sieht Sengstschmid nicht nur Kommunikationsfähigkeit und ein ausgeprägtes Interesse an Daten, sondern auch die Fähigkeit, crossfunktional zusammenzuarbeiten. „Für smarte Fertigung ist intensiver Austausch end-to-end extrem wichtig – vom Lieferanten bis zum Kunden, innerhalb der Fertigung und zwischen allen Bereichen des Unternehmens.“
4. Flexibilität ist in einer VUCA-Welt das A und O – auch wenn Operations-Experten oft das Planbare lieben.
Jan Sickmann hat als Atreus Manager schon fünf Projekte im Bereich Operations zum Erfolg geführt. Er berichtet von einem aktuellen Greenfield-Projekt, das nach seinen Worten unter absoluten VUCA-Bedingungen stattgefunden hat. Ein stark wachsender slowakischer Hersteller wollte innerhalb von 15 Monaten eine zweite Fertigungshalle errichten und sie operativ deutlich erfolgreicher machen als die erste. Dabei waren die Projektbedingungen nicht nur in technischer Hinsicht äußerst anspruchsvoll, da der Personalpool am Standort erschöpft war und auch die Politik intensiv eingebunden werden musste. Entscheidend für den letztendlichen Erfolg des Projekts war laut Sickmann ein gewisser Pragmatismus: So konnte die Lead Time durch eine sog. Joker-Baugenehmigung von 35 auf 15 Monate verkürzt werden. „Mit einem Ad-hoc-Stufenplan, Pro-Forma-Genehmigungen und politischer Unterstützung ist es eben doch möglich, ein solches Investment möglich zu machen – auch ohne Planzahlen oder eine Werkstrukturplanung“, sagt Sickmann.
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