Roundtable Digital
Sales: Vertriebsstrategien im Spannungsfeld
Chancen, Innovationen und aktuelle Umsatzpotenziale im Vertrieb
1. Dezember 2023, 12:00 Uhr
Unternehmen finden sich in einer Welt sich ständig verändernder Kunden- und Nachfrageverhalten und neuen Möglichkeiten wieder. Neue Vertriebs- und Geschäftsmodelle bilden sich heraus, mehrstufige Vertriebskanäle, Omnichannel, ein in der FMCG-Industrie gängiges Konzept, findet nun auch in der Investitionsgüter-Industrie mehr und mehr Eingang. Gleichzeitig tritt die Plattformökonomie immer stärker in den Vordergrund.
In diesem dynamischen Umfeld ist der zukunftsorientierte Vertrieb von entscheidender Bedeutung. Ein bemerkenswertes Beispiel für diese Veränderungen ist die Integration der nächsten Generation sowohl in unsere Kundschaft als auch in unsere Belegschaft. Diese Entwicklung bringt frische Ideen und neue Perspektiven in den Vertriebsprozess. Doch welche Möglichkeiten und Chancen ergeben sich für den zukünftigen, kundenorientierten Vertrieb?
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Atreus Roundtable Digital
Vertriebsstrategien im Spannungsfeld
Es herrscht Polykrise, Unternehmen müssen ihr Geld zusammenhalten. Gleichzeitig verändern KI und die digitale Revolution Marketing und Vertrieb fundamental; der Wettbewerbsdruck bleibt groß. Was bedeutet dieses Spannungsfeld für Sales-Organisationen? Darüber diskutierten die Atreus Direktoren Jessica Breuer und Patrick Julius beim Atreus Digital Roundtable Sales mit Vertriebsexperten.
Die wichtigsten Erkenntnisse in acht Thesen:
3. Jetzt ist die Zeit, um wichtige Hausaufgaben im Vertrieb zu machen.
Saur rät Vertriebschefs dazu, jetzt nicht die Hände in den Schoß zu legen, sondern unrealisierte Potenziale zu heben – etwa die Sales-Teams konsequent auf enge Arbeit am Kunden zu trimmen, administrative Prozesse zu verschlanken, Leads zielgerichteter und digitaler zu managen, Datengold zu heben oder profitable Nischen zu besetzen. Auch fürs Recruiting böten sich aktuell gute Chancen: „In Zeiten kritischer Märkte sind viele Talente ansprechbar. Sie sind vielleicht nicht günstig, bringen dafür aber vielleicht sogar Kunden mit.“ Das könne beispielsweise weniger kosten als die Übernahme eines anderen Unternehmens. Gerade etablierte Firmen, so Saur, sollten zudem ihren „unfair advantage“ ausspielen, also ihre Kundenbasis, ihre Historie oder ein laufendes Produktionswerk.
4. Menschen kaufen immer noch von Menschen – und das erfordert Anpassungen in der Unternehmenskultur.
„Ersetzt KI uns alle, zumindest aber den Vertrieb?“ Atreus Manager Dr. Benjamin Klitzke beantwortet diese Frage mit einem klaren Nein: „KI wird uns erweitern – aber nur, wenn wir unsere Kompetenzen entsprechend ausbauen.“ Etwa in der Kundenbindung, sagt Steffen Saur: „Menschen kaufen immer noch oft von Menschen.“ Klitzke ergänzt: „Kundenorientierung wird auch in Zukunft erfolgskritisch bleiben.“ Unternehmen müssen zudem alles daransetzen, gute Mitarbeitende zu halten. Nicht einfach in Zeiten, in denen die Babyboomer in Rente gehen und jüngere Generationen auf den Markt drängen, die der Dienstwagen kaum noch lockt. Wie Saur beobachtet, gibt es aber immer noch viele junge Leute, die Bock auf Vertrieb haben. Zudem trifft der alte Satz „Einmal Vertrieb, immer Vertrieb“ nach Beobachtung von Martin Engels so nicht mehr zu. Übrigens: Auch auf Kundenseite muss man den Generationswechsel ernstnehmen, der sich zum Beispiel in anderem, digitalerem Kommunikationsverhalten zeigt.
Unsere Diskutanten beim Roundtable Sales: Vertriebsstrategien im Spannungsfeld
Case Study
Reorganisation After Sales bei mittelständischem Automobilzulieferer
Ein mittelständischer Automobilzulieferer im Recyclingbereich wurde im Rahmen eines Carve-out von einem internationalen Finanzinvestor übernommen. Das Unternehmen sah sich mit Margenverlusten und sinkender Wettbewerbsfähigkeit im After-Sales-Geschäft konfrontiert.
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