A·network 7 - Agilität

Brasiliens neue Boomregion Das Meer leuchtet hellblau, der Strand weiß. Eine leichte Brise macht die Hitze erträglich. Beim Örtchen Suape sieht die Küste so aus, wie man das vom Nordosten Brasiliens erwartet. Doch geht der Blick von der Kaimauer ins Landesinnere, dann trifft er auf einen Containerhafen, eine Raffinerie, eine Werft, Tanker und Ölterminals. Aus dem einstigen Fischerdorf Suape ist ein Industriestandort geworden. Hier im Nordosten zeigt sich die neue Dynamik der brasilianischen Wirtschaft am deutlichsten – vor allem im Bundesstaat Pernambuco, in dem der neue Hafen von Suape liegt. „Pernambuco ist heute das China Brasiliens“, sagen die Planungsdirektoren. Seit der Bau des Hafens vor drei Jahren begonnen wurde, wächst Pernambuco schneller als der Rest des Landes. 2010 waren es fast zehn Prozent, während Brasiliens Wirtschaft um 7,5 Prozent zulegte. Das überrascht: Denn der Boom findet im Armenhaus Brasiliens statt – dem Landstrich im Nordosten, aus dem die Menschen jahrhundertelang nach Süden auswanderten, um überleben zu können. Auch Ex-Präsident Luis Inácio Lula da Silva ging als Kind von dort nach São Paulo. Ihm ist es zum Teil zu verdanken, dass der Nordosten heute zum neuen Die gestiegene Kaufkraft und Investitionen der Ölindustrie lassen den Nordosten des Landes aufblühen und führen zu Wachstumsraten fast wie in China. SUAPE © Handelsblatt GmbH. Alle Rechte vorbehalten Das Magazin für Interim Management Ausgabe 7 | September 2011 zurück vor drucken ·feedback Impressum ·network ·international markets

RkJQdWJsaXNoZXIy MTE4NjAyMw==