© Handelsblatt GmbH. Alle Rechte vorbehalten Sie sich allein die letzten Monate an. Wir leben in Zeiten erhöhter Volatilitäten. Ein zweiter Megatrend ist die ungeheure Geschwindigkeit der neuen Medien. In Zeiten der Onlinevernetzung mit Facebook und News-Networks im 24-Stunden- Betrieb müssen Unternehmen wie auch die Politik oft viel schneller reagieren als früher. Der dritte Megatrend ist in aller Munde: China. Ich war vergangenes Jahr allein sechs Wochen dort. Da entwickelt sich etwas Außergewöhnliches. Das ließe sich auch für Indien sagen. Doch dort haben Sie sich gerade weitgehend zurückgezogen.Warum? In Indien konnten wir, obwohl wir uns angestrengt haben, im Konsumentengeschäft keine starke Position erreichen. Wir sind dort aber sowohl mit unserem Klebstoffgeschäft als auch im Frisörbereich weiter erfolgreich vertreten. Aber noch mal die Frage:Warum? Dort leben doch 1,2 Milliarden Menschen. Das Land ist konsumhungrig. Wenn wir dort mit einer Sparte in absehbarer Zeit kein Geld verdienen, ist das irrelevant. Wir wollen in den Märkten, in denen wir uns engagieren, Spitzenpositionen einnehmen. Wir sind mit unserem Waschmittelgeschäft zu spät nach Indien gekommen. Europäische Multis aus der ehemaligen Kolonialmacht England dominieren dort seit Jahrzehnten den Vertrieb. Dagegen kamen wir nicht an. Bei Waschmitteln und Kosmetik müssen wir auch gar nicht weltweit vertreten sein. Anders ist das in der Klebstoffsparte, wo unsere Kunden wie Apple global agieren und uns weltweit fordern. Aber was ist der Unterschied zu China, wo sie zweistellig wachsen? Kommen Wir stellen uns die Formulierung solcher Zielgrößen schwierig vor.Momentan weiß ja kaum jemand, wie dieWelt in einem Monat aussieht. Da haben Sie recht. Und dennoch ist es unsere Aufgabe als Management, uns Gedanken über die Zukunft zu machen. Wir diskutieren im Vorstand bereits seit einiger Zeit intensiv, welche Megatrends die kommenden zehn Jahre prägen werden. Aus diesen Trends leiten wir anschließend die Strategie ab – und daraus ergeben sich dann konkrete Ziele. Wie wird sich aus Ihrer Sicht die Welt rund um Henkel verändern? Ich glaube, dass wir momentan in eine weitere Phase der Globalisierung eintreten, in der uns drei Themen intensiv beschäftigen werden. Einmal ist da die enorme Unsicherheit in Wirtschaft und Politik, die immer weiter zunimmt – sehen Quelle: Handelsblatt Das Magazin für Interim Management Ausgabe 7 | September 2011 zurück vor drucken ·feedback Impressum ·network ·international markets
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