dass wir sehr zuverlässige Netze haben, sowohl für den Sprach- als auch für den Datenverkehr. Aber wir dürfen nicht nachlassen und müssen ständig weiterarbeiten. Die Zeiten haben sich verändert. Vor 20 Jahren war das, worüber wir heute diskutieren, kein Thema. Und ich denke, in den kommenden zehn bis 15 Jahren werden solche Fragen noch wichtiger, denn die Infrastruktur wird immer komplexer. Wie meinen Sie das?« Wir werden künftig nicht nur eine physische Infrastruktur haben, sondern auch eine virale oder softwarebasierte. Deshalb werden diese Fragen immer wichtiger. Und ein Konzern wie Ericsson, der in 180 Ländern der Welt arbeitet, muss sich immer fragen, ob das, was vor zehn Jahren okay war, auch heute noch okay ist. […] Sie haben 2013 gesagt, dass wir bis 2018 etwa 50 Milliarden vernetzte Geräte auf der Welt haben werden. Was bedeutet das für Ericsson?« Das heißt ganz konkret, dass die Netze, die wir bauen und verkaufen, mit diesen 50 Milliarden Geräten klarkommen müssen. Heute müssen sie mit den Geräten von einzelnen Menschen kommunizieren, künftig aber auch beispielsweise mit Autos. Dafür brauchen wir Netze, die mit ganz unterschiedlichen Ansprüchen klarkommen. Welche unterschiedlichen Anforderungen meinen Sie?« Nun, wenn ein Auto nachfolgenden Fahrzeugen eine Gefahrenwarnung sendet, muss das verzögerungsfrei geschehen. Oder nehmen Sie eine Flugzeugturbine. Die wird Terabytes an Daten senden, damit die Techniker wissen, dass die Maschine wieder starten kann. Dafür wird Bandbreite benötigt. Oder – in Zukunft – eine Sonde im Körper, die Ihre Herzfrequenz misst und Anzeichen für einen Infarkt innerhalb der nächsten 15 Minuten feststellt. Diese Daten muss der Arzt sofort haben. Andere Daten wie etwa irgendeine SMS, die verschickt wird, oder ein Video darf dann nicht dieselbe Priorität im Netz genießen. Das ist die Herausforderung für unsere Techniker, all das in die Netze zu implementieren. Wo wird sich das Internet der Dinge zuerst durchsetzen?« Wir haben ja bereits für den normalen Verbraucher vernetzte Uhren und Fitnessarmbänder gesehen. Der nächste große Bereich sind Autos. Es gibt wohl keinen einzigen Autohersteller auf der Welt, der nicht sagt, sein Wagen sei ein großes Smartphone. Sie alle wollen jetzt „Bis 2018 haben wir 50 Milliarden vernetzte Geräte auf der Welt.“ Zuverlässigkeit virale Infrastruktur Entwicklung Netze der Zukunft Sicherheit © Handelsblatt GmbH. Alle Rechte vorbehalten Das Magazin für Interim Management Ausgabe 18 | Oktober 2014 Titel ·content ·case study ·topic ·solution ·news ·editorial ·transformation ·futuresports ·futurecars ·futureleader ·digital ·revolution zurück vor drucken ·feedback Impressum ·cademy ·network ·futurenetworks
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